Was ist ESD überhaupt?

Was ist ESD überhaupt?

Ich habe Euch in meinem letzten Blog über das Verpacken schon kurz auf meinen heutigen Blog vorbereitet. Heute will ich Euch erklären, was ESD überhaupt bedeutet und was man alles zu beachten hat, wenn man mit ESD gefährdeten Artikeln umgeht.

Aber was ist ESD überhaupt?

Die Abkürzung ESD steht für „Electrostatic Discharge“, auf Deutsch „Elektrostatische Entladung“. Jeder von uns ist elektrostatisch geladen. Ich habe mich für Euch informiert und herausgefunden, dass sich ein Mensch, wenn er auf einem Teppichboden läuft, auf ca. 30.000 Volt aufladen kann. Deshalb müssen wir natürlich aufpassen, wenn wir mit ESD gefährdeten Elementen arbeiten.

Wie genau schützen wir ESD gefährdete Elemente?

Das Ganze fängt schon beim Wareneingang an. Wir können durch das Paketband am Paket direkt sehen, ob die Elemente ESD gefährdet sind oder nicht. Ich habe Euch ja schon gesagt, dass wir bei solchen Elementen und Fühlern, auf das richtige Paketband achten. Jetzt wisst Ihr auch warum. Wenn wir also so ein Paket bekommen, wird es bei uns gesondert behandelt.

Wir haben bei uns in der Firma einen gesonderten EPA-Bereich, der für das Bearbeiten und Verpacken von ESD gefährdeten Elementen, eingerichtet ist. Bevor ich aber in diesen Bereich gehe, muss ich mich erst einmal vorbereiten.

Wie läuft bei uns so eine Vorbereitung ab?

Als Erstes muss ich mir den ESD-Kittel anziehen und auch meine Schuhe wechseln. Diese Schuhe sind deswegen wichtig, da bei deren Fertigung darauf geachtet wird, dass die Schuhe die elektrischen Aufladungen vermeiden. Dann lege ich das blaue ESD-Armband an. Dadurch bin ich geerdet und elektrische Spannungen, die ich beim Arbeiten erzeuge, werden abgeleitet. Ich kann die ESD-Produkte an einem Symbol erkennen, womit alle ESD gefährdeten Sachen gekennzeichnet sein sollten (bei uns ist das natürlich immer der Fall). Gut – jetzt habe ich mich also vorbereitet. Doch eine Sache muss ich noch machen, bevor ich in den EPA-Bereich (Electrostatic Portectet Area, elektrostatisch gesicherter Bereich) gehe. Noch habe ich mich ja nicht entladen und geprüft, ob ich auch alles richtig angezogen habe. Dafür muss ich mich auf eine Fußmatte stellen und mein Armband, an dem ein Stecker hängt, an ein Gerät anschießen. Wenn ich dann in den Fußabdrücken auf der Fußmatte stehe, muss ich mich testen. Dafür drücke ich erst auf den Schalter für das Armband, wenn das Gerät piept und ein grünes Lämpchen angeht, kann ich die Schuhe auf die gleiche Weise testen. Nun trage ich in unser Protokoll noch ein, das ich mich getestet habe.

Erst jetzt bin ich bereit, das Material auszupacken und oder zu bearbeiten. So machen das alle bei uns, die mit ESD gefährdeten Elementen arbeiten.

Was genau ist denn jetzt dieser EPA-Bereich?

Unser EPA-Bereich ist mit einem speziellen Fußboden ausgelegt, der mit der Erde / Masse verbunden ist und elektrisch leitfähig ist. Auch die Stühle und Tische sind so konstruiert, dass sie eine Aufladung vermindern. In diesem Raum arbeiten wir nur mit Geräten, die für ESD-Artikel geeignet sind. An den Tischen sind Stecker angebracht, an denen man, das Armband befestigt.

Doch warum machen wir das alles?

Jetzt fragt Ihr Euch doch sicherlich, warum wir das Ganze machen. Das ist ganz einfach. Die Elemente können durch unsere Aufladung kleine und feine Beschädigungen bekommen. Die sind so klein, das man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Das Element ist deswegen aber noch nicht sofort kaputt. Es kann sein, dass das Element noch eine Zeit funktioniert, aber nach einer kurzen Zeit ausfällt. Das wollen wir natürlich verhindern. Deswegen achten wir darauf, dass die Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

Noch mehr Infos findet Ihr auch hier in unserem ersten Bericht:

http://delta-r.de/de/aktuelles/unternehmensinformationen/hoehere-sicherheit-fuer-temperatursensoren-delta-r-mit-neuem-epa-bereich

Ich hoffe, ich konnte einige Fragen klären und werde Euch weiter auf dem Laufenden halten in meinem nächsten Blog.

 

Liebe Grüße eure Özge

Tags: ESD, Delta-R
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