Worauf kommt es beim Verpacken in der Sensorbranche an?

Worauf kommt es beim Verpacken in der Sensorbranche an?

Einige von Euch denken sich jetzt vielleicht: „Na das ist doch ganz einfach. Alles in einen Karton und zukleben!“ Leider muss ich Euch in diesem Fall enttäuschen – gerade bei der Verpackung bzw. dem richtigen Verpacken muss so Einiges beachtet werden.

Klar ist, dass es bei uns in der Sensorbranche, ein paar Dinge mehr gibt, auf die geachtet werden müssen. Grundsätzlich sollte man beim Verpacken immer Mühe geben und nicht einfach alles nur in die Kiste werfen. Ihr kennt sicherlich auch alle das Sprichwort: „Für den ersten Eindruck, gibt es keine zweite Chance.“ Überlegt mal kurz: Die Außenverpackung ist immerhin das Erste, das unser Kunde sieht. Ihr würdet doch auch nichts kaufen, was schon von außen nicht gut aussieht. Oder? Auch wenn der Kunde das Produkt schon gekauft hat, möchten wir, dass er dieses auch ordentlich verpackt erhält – manchmal machen Kleinigkeiten den Unterschied.

Zusätzlich ist es bei uns so, dass die Elemente teilweise sehr empfindlich und auch unterschiedlicher Art sind. Einen Unterschied, den ich beim Verpacken beachten muss, ist z. B. ob das Element, das ich verpacken soll, ESD empfindlich ist. Was genau ESD ist und wie es sich auf die Elemente auswirkt, werde ich Euch in einem weiteren Blog berichten. Nur so viel, ich muss bei diesen Elementen sehr vorsichtig sein.

Der Ablauf beim Verpacken

Abgesehen von diesen Teilen, haben wir einen allgemeinen Ablauf, wie wir die Pakete verpacken. Unsere Elemente sind meistens vakuumverpackt. Falls wir sie in einem Blister (das ist eine Verpackungsart) bekommen muss ich sie erst umverpacken. Das ist aber seltener der Fall. Was bei uns oft vorkommt, ist das wir die Elemente bei uns 1.000er weise verpackt haben, um sie einzulagern, aber ein Kunde möchte die Elemente gerne 500er weise bekommen – dann heißt es umpacken. Die Kundenzufriedenheit ist uns sehr wichtig, deswegen verpacken wir die Elemente so, wie unser Kunde diese benötigt. Auch die Etiketten erstellen wir nach Kundenwunsch. Was bei uns aber immer auf dem Etikett wiederzufinden ist, sind folgende Angaben:

• Stückzahl
• Wenn vorhanden, die Artikelnummer des Kunden
• Unsere Artikelbezeichnung
• Unsere Artikelnummer
• Charge

Auch bei unseren Fühlern, die wir herstellen, richten wir uns ganz nach unseren Kunden. Diese werden bei uns nach Bedarf in Einzel- oder Sammelverpackungen verpackt.

Sobald ich die Papiere für die Kundenbestellung fertig habe, wickle ich die Elemente oder die Fühler noch einmal in Luftpolsterfolie ein, da die meisten unserer Artikel druckempfindlich sind. Dabei muss ich aber aufpassen, denn ESD gefährdet Elemente und Fühler dürfen nur mit speziell gekennzeichneten Materialien verpackt werden. Für solche Fälle haben wir eine rosa Luftpolsterfolie, die dann mit Papier als Füllmaterial als Verpackung Verwendung findet (bei allen ESD-Artikeln darf man nur Papier als Füllmaterial nutzen). Für die anderen Artikel nutzen wir Verpackungs-Chips.

Je nachdem was ich also verpacken muss, mache ich meinen Karton fertig. Ich nehme etwas Füllmaterial (ja nach Artikel auch das Richtige) und lege das Produkt darauf, dass ich schon in die Luftpolsterfolie eingewickelt habe, und fülle dann den Rest des Pakets auf. Das Paket sollte so viel Füllmaterial enthalten, dass das Paket sich leicht öffnet, wenn ich es nicht zuhalte. Auch das ist zum Schutz unserer Artikel gedacht, denn so ein Paket wird oft durch die Gegend geworfen (unterstelle ich jetzt einfach mal).

Danach klebe ich das Paket zu. Aber, wer hätte es gedacht: Auch hier muss ich darauf aufpassen, dass ich bei ESD-Artikeln, das richtige Paketband benutze. Wir haben ein allgemeines Klebeband und eines auf dem steht: „Vorsicht hochempfindliche ESD gefährdete Teile“.

Nun habe ich mein Paket gepackt und ich brauche nur noch den Lieferschein und die Rechnung an das Paket kleben und natürlich auch den Paketschein nicht vergessen, sonst nimmt das unser Paketbote gar nicht erst mit.

Da denkt man wahrscheinlich, dass so ein Paket ganz einfach und in ein paar Sekunden verpackt ist, aber so ist es eben nicht – wenn man sich Mühe gibt und die entsprechenden Dinge beachtet.

Ich hoffe, euch hat mein Blog gefallen, bis nächste Woche.

 

Liebe Grüße Eure Özge

Tags: Verpacken
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